Regionalgeschichte erfahrbar machen

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Am 24. Oktober 1963 ertönt ein Donnergrollen auf dem Bergwerksgelände Lengede-Broistedt: Ein Klärteich ist gebrochen. 475.000 cbm Wasser strömen ungehindert in die Grubenanlage unter Tage, in der sich 129 Bergmänner befinden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, um sie zu retten. Es ist ein Moment, der sich in das kollektive Gedächtnis eingebrannt hat. Denn zum ersten Mal überhaupt wird in den Medien rund um die Uhr live von einer Katastrophe berichtet – und die ganze Welt hört zu. Noch auf den Philippinen ist in den Zeitungen von dem Grubenunglück zu lesen.

Exponate, Augenzeugenberichte, Originaltöne und Fotografien lassen die 14 Tage der kraftraubenden Rettungsaktion lebendig werden. Ein seperater Raum stellt die mediale Blase dieser Tage nach und vermittelt einen Eindruck von der Berichterstattung – vor und hinter den Kulissen. Dabei werden immer wieder Parallelen in die heutige Zeit erkennbar, die zur Reflektion anregen. Auch die Historie der regionalen Bergbau-Ära vor und nach dem Unglück sind Teil der Ausstellung. Es wird ein lebhaftes Bild von der Arbeit unter Tage gezeichnet, und greifbar, welchen Wert der Kammeradschaftsbegriff unter Bergmännern hat. Viele, der an der Rettung Beteiligten, waren Bergmänner. Sie und alle anderen freiweilligen Helfer, haben der Solidarität in Lengede 1963 ein Denkmal gesetzt. Daran gilt es zu erinnern. Wir sind stolz, dass uns diese Aufgabe zukam.

Anfahrt und Öffnungszeiten

Erzring 2 | 38268 Lengede

Montag bis Freitag: 9.00 – 18.00 Uhr
An Wochenenden nach Vereinbahrung: